Fluglärm

Zwei rheinland-pfälzische Politiker stellen Plan gegen Fluglärm vor

Copyright Initiative gegen Fluglärm in Rheinhessen e.V.
Fluglärm21

Bewegung in Sachen Fluglärm? Wie die Allgemeine Zeitungheute berichtet, haben Jochen Langen (CDU) und Hasso Mansfeld (SPD) ein „Fünf-Punkte-Programm zur Befriedung der Region“ ersonnen, mit dem die Bemühungen gegen Fluglärm wieder in konstruktivere Bahnen gelenkt werden sollen. Unter anderem sollen alle beteiligten Instanzen und Interessengruppen in einem neuen Mediationsverfahren wieder an einen Tisch, damit wieder verhandelt werden kann.

Fraport soll zur Vermeidung von Fluglärm feiwillig auf Nachtflüge verzichten

Zu dem Fünf-Punkte-Programm gehört auch, dass die Fraport nicht auf das Urteil in Sachen Nachtflugverbot des Bundesverwaltungsgerichtes wartet, sondern quasi freiwillig auf Flugbewegungen zwischen 23 und 5 Uhr verzichtet. Eigentlich will die Fraport die Nachtflugverbotszeiten eher kippen, als sich daran halten. So sollen nachts vor allem Frachtflüge durchgefürt werden. Oft kommen für Frachtflüge ältere Maschinen zum Einsatz, die lauter sind, als moderne Passagier-Jets.

Flughafen Hahn einbeziehen

Im Gespräch mit der Allgemeinen Zeitung Mainz (heutige Ausgabe) fordern beide Politiker, das auch der Flughafen Hahn in das Konzept einzubinden ist und Schallschutzmaßnahmen weiter ausgebaut werden. Den ausführlichen Bericht finden Sie bei der Allgemeinen Zeitung. Die Montagsdemos gegen Fluglärm im Flughafen Frankfort sollen unterdessen weiter durchgeführt werden. Am Montag, dem 16. Januar 2012 um 18 Uhr demonstriert Rheinhessen wieder im Frankfurter Flughafen TERMINAL 1B – solidarisch mit allen Nachtruhe-Freunden.

Frequenz der Starts und Landungen auf der neuen Startbahn  steigt

Links oben nördlich der A3 sieht man die neue Landebahn, die heute in Betrieb geht. (Bild: Fraport)
Links oben nördlich der A3 sieht man die neue Landebahn. (Bild: Fraport)

Unter dessen soll bis ins Frühjahr die Auslastung der im letzten Jahr eröffneten neuen Startbahn steigen. Dort werden also Zug um Zug mehr Flugbewegungen stattfinden, was auch die Zahl der An- und Abflüge in Richtung Rheinhessen erhöhen wird. Von Anfangs 80 Flugbewegungen pro Stunde sollen dann ab März 126 Flugbewegungen erfolgen. Die Lärmbelastung tagsüber wird für die Region also zunehmen. Fluglärm bleibt also weiterhin ein Thema, denn es wird eher lauter als leiser – oder besser mehr als weniger Fluglärm.

Benny Zwietasch hat den nachfolgenden filmischen Jahresrückblick über das „Fluglärm-Jahr 2011“ produziert.

httpv://youtu.be/d6VhYzGODAY

Journalist & Redakteur sowie Betreiber dieser Seite.

2 Comments

  • Manuel

    Die haben den Schuss nicht gehört.

    Nachts von 23-5 Uhr ist unumgänglich, das ist keine Verhandlungsmasse, sonst bewaffnen wir uns.

    Auch tagsüber reicht das nicht, man kann dort gerade im Sommer nicht mehr leben. Es geht einfach nicht.

    Eine weitere Frequenzsteigerung ist undenkbar und wird unbezahlbare Schäden in der Region verursachen.

    Egal was die korrupten Fuzzies da vor sich hin meditieren wollen und welche Gesetze und Richtlinien sie erlassen, um das Grundgesetz auszuhebeln.

    Die Landebahn und der Ausbau an dieser Stelle sind ein riesiger Fehler. Ein Umzug an andere Stelle ist unumgänglich.

    Die physikalischen Gesetze lassen sich nicht mit Meditation und geschmierten Gesetzen beeinflussen, wird Zeit das SPD und CDU das auch lernen.

  • Abrahamgarten

    Man glaubt es nicht! Zwei Politiker der luftfahrtfreundlichen Parteien, die von Gesundheits- und Lärmschutz nichts, von der Wirtschaftlichkeit des Luftverkehrs – koste es was es wolle –  aber sehr viel halten, wollen nun das von den eigenen Parteien durch den Flughafenausbau angerichtete Desaster richten.

    Diese beiden Herren sollten sich, bevor sie weiteres Unheil vor Ort anrichten, nach Brüssel begeben, wo – Herrn Bouffier sei Dank(!) – die EU eine Gesetzgebung vorbereitet, mittels derer dann alle nationalen Lärmschutzregelungen wieder ausgehebelt werden können. Will heißen, wenn das Bundesverwaltungsgericht in Kürze ein Nachtverbot beschließen sollte bzw. die Bürgerproteste in Frankfurt zu einem Erfolg führen würden, würde dies alles durch die Hintertür der neuen EU-Regel, die uns von CDU/FDP eingebrockt werden soll, wieder hinfällig werden!!

    Das Problem der Lärmvermüllung des Rhein-Main-Gebietes muss gelöst werden, jedoch nicht durch Verschlimmbesserungen derer, denen der Status quo zu verdanken ist. Zu fordern ist die Stilllegung der Landebahn Nordwest bzw. eine Begrenzung der Flugbewegungen, ein striktes Nachtflugverbot sowie akzeptable An- und Abflugregelungen.

    Dies sollte aber vorrangig durch Bürgerproteste durchgesetzt werden, denn die Politik hat hier bislang nur kläglich versagt!!

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