Allgemein,  Rheinhessen vor Ort

Wie steht Rheinhessen zum Atomausstieg?

Biblis (Foto: Google Maps)
Biblis (Foto: Google Maps)

Die tragischen und traurigen Ereignisse in Japan, über die die Medien derzeit so intensiv und Bild-gewaltig berichten, machen uns alle sehr betroffen. Die sich anbahnende Reaktorkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima hat die „Atomdiskussion“ auch hierzulande wieder in den Mittelpunkt gerückt. Politiker machen den „Ausstieg aus dem Ausstieg“ zum Wahlkampfthema. Menschen haben wieder Angst vor der Kernkraft, denn Japan zeigt, wie wenig wir diese Technologie tatsächlich beherrschen.

 

Rheinhessen hat mit Biblis ein Atomkraftwerk älterer Bauart direkt vor der Tür stehen. Wie ist Ihre Meinung zum Atomstrom? Können wir Menschen diese Energie wirklich beherrschen? Was sagen Sie in Sachen Atomausstieg oder Laufzeitverlängerung? Diskutieren Sie mit und nutzen Sie die Kommentarfunktion.

Journalist & Redakteur sowie Betreiber dieser Seite.

3 Comments

  • Thomas Gerster

    Wie viele Andere wäre ich froh, wenn wir von heute auf morgen alle AKW abschalten könnten. Hierzu gehört aber auch eine damit verbundene Ehrlichkeit:

    1. Sind wir bereit die höheren Kosten für alternative Energien zu tragen (Diese Frage werden die meisten noch mit „Ja“ beantworten)
    2. Konsequenterweise müssen wir auf Atomstrom aus Tchechien und Frankreich ebenfalls verzichten. Das bedeutet, die verbliebenen Kohlekraftwerke und die wenigen Windparks sind nicht in der Lage dern heutigen Strombedarf Deutschlands zu decken.

    Hieraus ergibt sich die nächste Konsequenz:

    3. Welche Stromverbraucher werden von der Regierung verboten, damit künftig die Energie für die „wichtigen“ Dinge ausreicht? Meine persönliche Hitparade:

    1. Glühbirnen (Kerzen erhöhen zwar den CO2 Ausstoß, verbrauchen aber keinen Strom und wärmen auch)
    2. Handys – Verbesserung des Allgemeinbefindens durch den Wegfall der ständigen Erreichbarkeit.
    3. Internetnutzung – vor 20 Jahren haben wir auch ohne Twitter, Facebook etc. überlebt.
    4. Fernsehen und Radio – Dann bekommt man auch nicht mehr mit, wenn am Ende der Welt ein AKW explodiert.
    5. Klimaanlagen und Kühlschränke – Nach Abschaffung der Punkte 1-4 fällt die Klimaerwärmung aus und Klimanalagen und Kühlschränke werden ebenfalls überflüssig.

    Wenn wir bereit sind, diese Konsequenzen zu tragen, können wir morgen alle AKW abschalten.

    Gruß

    Thomas Gerster

    P.S.: Ein guter Artikel zu dem Thema: http://www.cicero.de/97.php?item=6010

  • Burghard Schmanck

    Welche Alternative zur Nutzung der Kernkraft haben wir wirklich? Der Ausstieg aus dieser Form der Energieerzeugung ist aus zwei Gründen sinnlos:
    1. Kernkraftwerke an Deutschlands Grenzen und überall auf dem Globus werden nicht verschwinden.
    2. Die einzige Möglichkeit Deutschlands, die eigene und anderer Nationen Sicherheit bei der Kernkraftnutzung zu erhöhen, besteht darin, sich selbst in dieser Technologie wieder an die Spitze zu setzen und damit den Sicherheitsstandard weltweit zu beeinflussen.
    Alles andere sind gefährliche Spinnereien grüner Träumer.
    http://www.schmanck.de/Kernkraft.html

  • Peter

    Schlimm finde ich nur, dass die Geschichte jetzt zum Wahlkampfthema gemacht wird. Das Problem besteht doch schon mehr als 40 Jahre. Atomkraft ist „eigentlich“ eine saubere Energiequelle, wenn wir nur wüssten wohin mit dem Müll. Ich wohne 10 km Luftlinie von Biblis und habe schon ein ungutes Gefühl, wenn ich an die Gefahren denke, die da hinter dickem Beton lauern. Sicher gibt es bei uns so kein starkes Erdbeben, aber eine 100%ige Sicherheit gibt es nie.
    Ich muss aber auch den Vorrednern zustimmen, denn auf Strom will bei uns ja auch keiner verzichten. Windräder will zum Beispiel auch niemand vor seiner Tür haben.

    Mein Strom ist seit 01.03. „GRÜN“. Damit löse ich nicht das Energieproblem, aber beruhige wenigstens mein Gewissen.

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