Demonstration gegen Rechtsextremismus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
Politik & Gesellschaft,  Nierstein,  VG Rhein-Selz

Rhein-Selz erhebt in Nierstein laut die Stimme gegen Rechtsextremismus

Die Jugendvertretung der VG Rhein-Selz rief und viele kamen. Sehr viele sogar. Konkret hatte die Jugendvertretung für Freitagabend um 18 Uhr zur Demonstration gegen Rechtsextremismus nach Nierstein aufgerufen. So wie in vielen Städten und Regionen in Deutschland sollte auch in Rhein-Selz ganz deutlich ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und auch die Machenschaften gesetzt werden, die Correctiv aufgedeckt und unter dem Titel „Geheimplan gegen Deutschland“ öffentlich gemacht hat. Machenschaften, in die nachweislich auch führende Figuren aus der AfD verwickelt sind. Anlass der Demonstration war weiterhin, dass auch in Rheinhessen Vertreter der in drei Bundesländern als „gesichert rechtsextrem“ geltenden Partei nach Macht und politischen Ämtern streben, in Gemeinde-, Stadt- und Verbandsgemeinderäte einziehen wollen oder in Nierstein auch das Bürgermeisteramt anstreben. Deshalb hatten die Mitglieder der Jugendvertretung auch das Motto und den Hashtag #niedwiederistjetzt für die Kundgebung und den Protestmarsch gewählt.

Mindestens 1500 Menschen demonstrieren in Nierstein

Die Organisatoren rechneten mit 100 bis 200 Teilnehmern und hatten dementsprechend 200 als erwartet angemeldet. Doch die Resonanz auf den Aufruf war überwältigend. Schätzte die Polizei zu Beginn der Demo auf dem Niersteiner Marktplatz die Teilnehmerzahl noch auf rund 1000 Menschen, so darf man mittlerweile von mindestens 1500 oder mehr Menschen ausgehen. Bürgerinnen und Bürger aus der ganzen Region, Menschen jeden Alters waren nach Nierstein gekommen, um ganz deutlich zu machen „Nie wieder ist jetzt“.

Nachdem Veranstaltungsleiter Robin Dautermann die vielen Menschen begrüßt und über den geplanten Ablauf informiert hatte, sprach zunächst Alena Kinze für die Jugendvertretung Rhein-Selz. Sie betonte, dass die Menschen nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land aufstehen, laut sind und ein deutliches Zeichen gegen rechtsextremes Gedankengut bestimmter politischer Kräfte, Hass und Hetze setzen. Das diese Menschen für Demokratie, Freiheit und Vielfalt einstehen und kämpfen.

Es schlossen sich zahlreiche Redner an, die auf dem Marktplatz in Nierstein und auch auf der Schlusskundgebung an der Kaiserlinde dazu aufriefen, die Demokratie zu verteidigen und Freiheit, Toleranz und einb Miteinander zu leben. Thomas Messer als Vertreter von „Rheinhessen gegen Rechts“ und andere Redner wie Hans-Peter Hexemer, der für den Niersteiner Geschichstverein sprach, hatten eine wichtige Forderung: Am 9. Juni wählen gehen! Thomas Messer verdeutliche, dass jede Stimme für eine demokratische Partei eine Stimme weniger für rechtsextreme Parteien ist.

  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)
  • Demonstration gegen Rechtsextremusmus in Nierstein am Freitag 2. Februar 2024. (Foto: Andreas Lerg)

Nach den ersten Reden auf dem Marktplatz zogen die Demonstranten vom Marktplatz aus durch die Oberdorfstraße, die Schmiedgasse und die Bildstockstraße weiter über die Ernst-Ludwig-Straße und die Schulstraße bis zur Kaiserlinde. Dort fand die Abschlusskundgebung statt. Kräfte der Polizei sicherten die Strecke ab, indem hier und dort Straßen vorübergehen gesperrt wurden. Und mehr hatten die Beamten auch nicht zu tun, denn die Demo in Nierstein verlief friedlich und ohne Vorkommnisse.

Vielfältig auch die Botschaften auf den zahlreichen Schildern, die die Menschen mitführten und die auf den Bildern hier in der Bildergalerie zu sehen sind. Diese reichten von „Riesling statt Rassismus“ über „Buntes Rhein-Selz für uns Kinder“ oder Warnungen vor den Wahlambitionen der AfD „Stoppt den Wahnsinn! AfD Stadträte: Nein danke“ bis hin zu „Menschenrecht statt rechte Menschen“. Auch zahlreiche Vertreter der regionalen Parteien und politischer Gremien, aber auch von diversen Organisationen und den Kirchen waren anwesend.

Journalist & Redakteur sowie Betreiber dieser Seite.

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