Perfider Fall von Sextortion in Mainz

Im Mainzer Stadtgebiet ist es erneut zu einem Fall von sogenannter „Sextortion“ gekommen, bei dem ein Einwohner Opfer einer ausgeklügelten Betrugsmasche wurde. Nach Angaben der Polizei wurde der Mainzer auf Instagram von einer vermeintlichen Frau kontaktiert, die ihn durch intensives Flirten zu einem Videoanruf verleitete. Während dieses Anrufs wurde das Opfer von der vermeintlichen Frau dazu gebracht, sich vor der Kamera zu entkleiden, nicht wissend, dass sein betrügerisches Gegenüber lediglich ein vorgetäuschtes Video einsetzte und den Videoanruf unbemerkt aufzeichnete.

Geld gefordert und Sextortion-Opfer auf Instagram bloßgestellt

Der Betrüger unterbrach die Aufnahme, sobald das Opfer nackt war, forderte Geld und drohte mit der Veröffentlichung des Videos. In einer besonders hinterhältigen Wendung erstellte der Täter eine Instagram-Gruppe, zu der er alle Follower des Opfers eingeladen hat. In dieser Gruppe postete der Betrüger das kompromittierende Video wiederholt, um es anschließend zu löschen und so den Druck auf das Opfer zu erhöhen.

Die Polizei warnt, dass auch nach einer erfolgten Zahlung die Forderungen in solchen Fällen meist nicht enden. Sie rät dringend dazu, keine Kontaktanfragen von Unbekannten anzunehmen, sich nicht voreilig auf Videochats einzulassen und sich insbesondere gegenüber erst kürzlich kennengelernten Personen in Videochats nicht zu entblößen oder zu intimen Handlungen hinreißen zu lassen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und arbeitet daran, den Täter zu identifizieren und weitere Opfer zu schützen. Ausführiche Informationen zu und Tipps zur Abwehr von Sextortion hat die Polizei hier zusammengestellt.