
Wörrstadt – Reges Treiben herrscht auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks auf der Ober-Saulheimer-Straße
in Wörrstadt. In mehreren Stationen versuchen sich die ca. 15 anwesenden neuen Mitglieder des THW an Gerätschaften um Gegenstände anzuheben oder fortzubewegen. Der Schein trügt allerdings. Denn früher waren diese Anwärter alle Mitglieder eines Ortsverbandes. Jetzt kommen sogar Helferanwärter aus Idar-Oberstein um in mehreren Ortsverbänden eines Geschäftsführerbereiches die Einsatzbefähigung zu erwerben.
Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz vier Geschäftsführerbereiche. Jedem Geschäftsführerbereich sind zehn THW Ortsverbände angegliedert. Der Ortsverband Wörrstadt gehört zu dem Bereich Bad Kreuznach, der sich von Idar-Oberstein nach Mainz und von Simmern bis nach Frankenthal erstreckt. „Sinn und Zweck ist es, die Ausbildung und die Ressourcen zu bündeln, so dass nicht jeder Ortsverband im Einzelnen für eine geringe Anzahl von Helfern eine Ausbildung anbieten muss. Für die Ausbilder selbst ist es eine Entlastung, da sich die Ausbildung auf mehrere Standorte verteilt. Für die Anwärter ist es Interessanter, da die Gruppe größer ist und dies die Teambildung mehr fördert und auch die Arbeit bei späteren Übungen und Einsätzen vereinfacht“, so Patrick Moll, Ausbildungsbeauftragter in Wörrstadt und Prüfungsleiter für die Grundausbildung im Geschäftsführerbereich Bad-Kreuznach.
Es mangelt an Nachwuchs
Es wird immer schwieriger neue, junge motivierte Helferinnen und Helfer zu gewinnen, gerade nachdem die Wehrpflicht und der Ersatzdienst ausgesetzt wurde. Bei vielen kommt nach der Schule das Studium oder eine Berufsausbildung. Dann stellt sich die Frage: Was ist nach dem Studium? Macht es denn überhaupt Sinn hier noch etwas anzufangen, wo ich doch eventuell weg ziehe. „Diese Frage kann man nur mit einem eindeutigen Ja beantworten, es macht Sinn“ so Alexander Steinruck, Pressesprecher des THW in Wörrstadt. „Dadurch, dass das THW deutschlandweit vertreten ist, mit einem gleichen Ausbildungs- und Fortbildungssystem, kann sich jeder auch in einem anderen Ortsverbänden weiter einbringen und auch fortentwickeln.“

