
Bereits am Mittwoch, dem 18. September, wurden in Nierstein mehrere Häuser durch Explosion erschüttert. Die besorgten Bürger meldeten sich gegen 17:30 Uhr bei der Polizei. Einige der Anrufer meldeten sogar Schäden. Die Polizei konnte informieren, dass es sich um Sprengungen im Niersteiner Steinbruch handelte. Diese waren auch vorab angekündigt worden.
Früher waren Sprengungen Alltag
Viele Niersteiner werden sich noch an die 1970er und 1980er Jahre erinnern, als der Steinbruch noch täglich in Betrieb war. Damals gehörten die Sprengungen zum Alltag und beunruhigten niemanden. Wer im Bereich der Ringstraße und Wörrstädter Straße wohnte, bei dem klingelten bei den Sprengungen schon mal die Gläser im Geschirrschrank. In der Tat waren die Erschütterungen deutlich zu spüren, wenn sich dir Druckwellen der Explosionen unterirdisch ausbreiteten.
Das abgesprengte Material wurde dann von riesigen Baggern auf spezielle LKW verladen. Die schütteten das Material dann am Eingang des Steinbruches in einer Brecheranlage, die die Brocken in kleines, kompaktes etwa Schottergroßes Material brach. Das wurde dann mit dem Förderband über die B9 in die Verladestation am Oppenheimer Hafen befördert und dort auf Schiffe verladen. Die Ladestation ist schon vor einiger Zeit abgerissen worden.