
Das Bündnis „Recht auf Stadt Mainz“ ruft am 9. August zu einer erneuten Mainzer Nachttanzdemo unter dem Motto: „Träumen, Tanzen, Kämpfen!“ auf. Die um 19 Uhr am Hauptbahnhof beginnende Demonstration richtet sich gegen die fortschreitende Gentrifizierung in Mainz und fordert unkommerziellen Wohnraum sowie selbstverwaltete Freiräume.
Gentrifizierung bleibt Thema in Mainz
Die diesjährige Nachttanzdemonstration 2013 des „Recht auf Stadt Mainz“ Bündnis thematisiert den Prozess der Gentrifizierung, die rein wirtschaftlich orientierte Stadtplanung der Stadt Mainz und den daraus resultierenden Mangel an unkommerziellen Wohn- und Freiräumen. So wird kritisiert, dass die Stadt Mainz diese Probleme zwar anerkannt habe, die Reaktionen und Veränderungen jedoch nicht den Forderungen entsprechen. Aus diesem Grund wird erneut zu einer Demonstration aufgerufen, welche diese Themen zurück in das Bewusstsein der Menschen und in den öffentlichen Diskurs rücken soll.
Wirtschaftsfreundliche Umgestaltung grenzt Menschen aus
Die Organisatoren der Demonstration fordern eine Abkehr seitens der Stadt Mainz von der bisher praktizierten profitorientierten Stadtplanung. Julia Angler vom Bündnis „Recht auf Stadt Mainz“ findet diese Politik inakzeptabel: „An Stellen wie Winter- und Zollhafen, an denen die Stadt Prestigeobjekte und Luxuswohnungen fördert, werden soziale Projekte und unkommerzielle Wohn- und Freiräume weiter aus dem Stadtkern verdrängt. Somit bleibt künftig kein Raum für Studierende, Rentner, junge Familien und viele mehr. Städtischer Raum darf nicht zu einem exklusiven Gut verkommen, sondern in ihm muss allen Menschen ein diskriminierungsfreies Leben möglich sein.“
Alle Städte betroffen
Nicht nur in Mainz seien die Gentrifizierung und ihre Auswirkungen allzeit präsent. Ob es Zwangsräumungen von Wohnungen oder die systematische Verdrängung alternativen Lebens aus den Innenstädten sind, ausnahmslos alle Städte, seien es Berlin oder Hamburg, Köln oder Freiburg, Frankfurt oder Wiesbaden seien akut betroffen. Die kommerzielle Aufwertung des Wiesbadener Westends und die Räumung des Instituts für vergleichende Irrelevanz (IvI) in Frankfurt sind nur zwei Beispiele hierfür.
Bei Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne unter der E-Mail-Adresse rechtaufstadt.mainz@riseup.net und unter der Nummer 0176-26697559 zur Verfügung.
Dieser Text ist eine Pressemeldung des Veranstalters!
