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Schwanen-Drama im Oppenheimer Hafen nimmt leider ein tragisches Ende

Dieses Jahr gibt es wohl keinen Schwanen-Nachwuchs im Oppenheimer Hafen. (Symbolbild: stock.xchng)

Im Oppenheimer Hafen wird es dieses Jahr wohl leider keinen Schwanen-Nachwuchs geben! Das Nest des Schwanenpaares auf der Bootsrampe ist leer. Allerdings sind Nest und Gelege nicht durch einen Autofahrer zu schaden gekommen. Wie Schwanen-Vater Kurt Zimmermann – der Rentner kümmert sich seit Jahren liebevoll um das Wohlergehen der Schwäne im Oppenheimer Hafen – berichtet, wurden die Eier in dem Nest auf der Bootsrampe und einem weiteren Nest im Bereich des Hafens gestohlen!

Unbestätigten Berichten zu folge soll eine ältere Frau die Eier aus den Nestern entwendet haben. Zu welchem Zweck ist unbekannt. Selbst wenn die Eier wieder gefunden und unversehrt in die Nester zurück gelegt würden, würde das nichts ändern. Wenn die Eier nicht durch die brütenden Elterntiere konstent auf Temperatur gehalten werden, stirbt das keimende Leben darin ab. Außerdem wäre es sehr wahrscheinlich, dass die Schwäne das Ei nicht weiter bebrüten würden, denn wenn das Nest und Ei einmal von Menschen berührt und damit vom Geruch her „kontaminiert“ sind, geben die Tiere das Nest meistens auf.

Die Eier wurden unbestätigten Berichten zu Folge aus den Nestern gestohlen. (Symbolbild: stock.xchng)

Schwäne stehen unter Naturschutz. Daher dürfen Schwäne beispielsweise nicht ohne behördliche Genehmigung bejagt und geschossen werden. Diese Genehmigung würde nur erteilt, wenn Schwäne zur Plage oder Gefahr würden. Die Regeln des Naturschutzes schützen gleichsam auch Nest und Gelege der Tiere. Daher ist der Diebstahl der Eier durchaus strafwürdig. Wenn Wildtiere wie Füchse die Eier fressen, verbleiben meist Schalenreste in den Nestern. Doch in Oppenheim sind die Eier spurlos verschwunden. Und wie berichtet, soll eine ältere Frau beobachtet worden sein, die die Eier an sich genommen hat.

Wer ähnliche Beobachtungen im Oppenheimer Hafen gemacht hat, kann diese per E-Mail an redaktion(at)wir-in-rheinhessen.de melden. Wir leiten dass dann an die zuständigen Stellen weiter.

Allgemein nochmals die Bitte: In der Brutzeit die Nester von Wildvögeln meiden und umgehen und das Gelege nicht beeinträchtigen. Auch der Hund gehört deshalb an die Leine.

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