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Erdbeben bei Koblenz schüttelt auch Rheinhessen durch

Der Rheingraben ist eine Erdbebenzone. (Bildquelle: wikipedia)

Heute um die Mittagszeit hat es bei Koblenz in rund zehn Kilometern Tiefe ein Erdbeben der Stärke 4,4 auf der Richterskala gegeben. Die Erschütterungen waren auch im Rhein-Main-Gebiet und in Rheinhessen zu spüren. Damit kam es binnen weniger Wochen bereits zu einem zweiten Erdbeben in der Kölner Bucht.

Als Kölner Bucht wird die Erdbebenzone entlang des Rheingrabens bezeichnet, die sich von Basel bis in die Beneluxländer zieht. Im Gegensatz zu den Stoßkanten zweier Kontinentalplatten entstehen die Erdbeben in der Kölner Bucht anders.  Die afrikanische Platte drückt südlich von Italien gegen die eurasische Platte. Dieser Druck wird tief unterirdisch weitergeleitet und resultiert in Zug- und Druckspannungen. Dort wo die Erdkruste dünner und damit schwächer ist, entlädt sich der Druck in Form von Erdbeben. Die Kölner Bucht ist eine solche Zone und sie senkt sich im Laufe der Erdbeben langsam ab.

In der Kölner Bucht gibt es durchaus mehrere Kleinbeben im Monat, die aber nicht spürbar sind. Dennoch halten Wissenschaftler es für Möglich, dass Erdbeben bis zu einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala auftreten können, zumal die Region der Kölner Bucht das aktivste Erdbebengebiet Deutschlands ist und die heftigsten Beben aufweist. Starke Erdbeben ab circa 5,5 auf der Richterskala kommen in etwa alle 200 Jahre vor.

Bei der heute in Koblenz gemessenen Stärke von 4,4 kommt es zu sichtbaren Bewegungen von Gegenständen in Zimmern und deutlich wahrnehmbaren  Erschütterungsgeräuschen. Schäden sind selten. Weltweit kommen Beben dieser Stärke im Schnitt 6.200 mal pro Jahr vor. Ab Stärke 5 können bei anfälligen Gebäuden schwere, bei robusten Bauwerken kleine bis leichte Schäden entstehen.

Weitere Details zum aktuellen Erdbeben bei der Allgemeinen Zeitung.

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