DLRG Oppenheim feiert rekordverdächtiges Sommerfest am Strandbad

Für die DLRG Oppenheim war der vergangene Sonntag ein Tag der gleich mehrere Rekorde brachte. Das diesjährige Sommerfest der Lebensretter konnte mit einigen Superlativen aufwarten. So stürzten sich am bis jetzt heißesten Tag des Jahres – am Strandbad wurden 36 Grad gemessen – beim traditionellen Jedermannschwimmen der Lebensretter 91 Männer und Frauen im Alter von zehn bis 74 Jahren an den Dienheimer Kribben in die Fluten des Rheins. „Das war ein neuer Rekord, denn so viele Schwimmer hatten wir noch nie“, konstatiert Stephan Pilz, Vorsitzender der DLRG Oppenheim, und erinnert sich: „Es gab schon Jahre, da sind weniger als ein Dutzend Leute mit geschwommen.“
Unterstützung von benachbarten DLRG Ortsgruppen
Stephan Seeber, Technischer Leiter der DLRG Oppenheim war heil froh, dass neben den eigenen Bussen auch noch die DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt und die Schifferstecher der DLRG Nierstein Busse zur Verfügung gestellt hatte. „Sonst hätten wir diese vielen Leute gar nicht alle schnell genug an den Start hochbringen können. Die meisten Teilnehmer haben sich ja am Strandbad Oppenheim, dem Ziel, umgezogen“ erklärte Seeber. Und so fiel dank des Andranges mit einer kleinen Verzögerung um Zwanzig nach Elf dann der Startschuss für das Jedermannschwimmen.

Begleitet von vier DLRG-Rettungsbooten, zwei davon von den Kollegen der DLRG Nackenheim, etlichen Paddelbooten des Kanu-Club und eigenen Rettungsschwimmern im Wasser, begab sich Schwimmerschaar talwärts. Plötzlich rief einer der Teilnehmer lachend: „Was ist das denn für eine Wurstsuppe hier“ und warf einem anderen Schwimmer eine rohe Bratwurst zu. Kurz darauf flogen gleich mehrere Bratwürste zwischen den gut gelaunten Schwimmern umher. Warum die circa zwei Dutzend Bratwürste nicht auf einem Grill sondern im Rhein gelandet sind, konnte nur spekuliert werden. Vielleicht war auf einer Yacht eine Kühltasche über Bord gegangen.
Sommerhitze und Grillhitze
Am Ziel heizten Helfer der DLRG Oppenheim unterdessen den beiden großen Grills ordentlich ein, obwohl das Wetter an sich schon für hohe Temperaturen sorgte. Nicht nur die Teilnehmer des Jedermannschwimmens hatten nach der rund dreieinhalb Kilometer langen Strecke ordentlich Hunger. Unzählige Badegäste am Strandbad stillten im Laufe des Tages ihren Hunger bei der DLRG und so stellten beiden Grillmeister Eberhard Ehrte und Thomas Schmitt auch einen Rekord auf, denn bei keinem der vorherigen Sommerfeste hatten sie so schnell so viele Steaks und Bratwürste unter’s Volk gebracht. Auch an der Getränkeausgabe rotierten die Helfer, um die riesige Nachfrage zu bedienen. Und wenn es mal etwas länger dauerte, dann hatte Karen Seeber an der Kasse für jeden Gast noch einen aufmunternden Spruch parat.
Nicht der schnellste ist der Sieger

Beim Jedermannschwimmen der DLRG kommt es nicht auf Geschwindigkeit an. Nicht der Wettkampf, sondern den Spaß ist die Motivation für die Teilnehmer. Nachdem alle Schwimmerinnen und Schwimmer wohlbehalten im Ziel waren, bekamen sie ihre Teilnehmerurkunden und einen der zahlreichen Preise. So hatte die Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim einige Zehnerkarten für den Eintritt ins Hallenbad gestiftet. Die Allgemeine Zeitung hatte unter anderem T-Shirts und Malsachen zur Verfügung gestellt während das EWR Worms große Saunatücher gestiftet hatte.
Rundfahrten auf den Booten der DLRG Oppenheim sehr beliebt

Sehr gefragt waren auch die Gästerundfahrten, die die DLRG Oppenheim den ganzen Tag mit ihren beiden Booten „Schneller Ernst“ und „Adler Merian“ anboten. Und so manche Kinderaugen leuchteten auf, wenn der Bootsführer – so heißt bei der DLRG der „Kapitän“ an Bord – sagte: „So junger Mann, dann setz‘ dich mal hier ans Steuer!“ Ebenfalls auf sehr positives Echo stieß der Shuttle-Bus-Verkehr, mit dem die DLRG die Besucher des Strandbades von den Parkplätzen beim Hallenbad ans Strandbad und wieder zurück fuhren.
Am Rekord-Tag auch rekordverdächtig viel Arbeit
Den ganzen Tag hatten die DLRG’ler am Strandbad auf ihrem Sommerfest viel zu tun und es gab kaum Zeit für eine Pause. Unter anderem musste eine junge Dame wegen einer Hitzeerschöpfung versorgt werden. Sie hatte viel zu wenig getrunken und war ohnmächtig geworden. Die Kinder konnten sich in einem eigens aufgestellten Planschbecken abkühlen, wenn es ihnen beim Toben auf der Hüpfburg zu heiß wurde. Die Hüpfburg und zahlreiche weitere Spielgeräte hatte der Turnverein Dienheim beigesteuert. Am Abend des Rekordtages war schließlich auch das letzte Würstchen gegessen und der letzte Rest Apfelschorle ausgetrunken und die DLRG Oppenheim konnte eine zufriedene Bilanz ziehen. Und als ein Badegast scherzte „Und, kommenden Sonntag das gleiche nochmal“ antwortete ein DLRG’ler erschöpft aber bester Laune: „Gerne, aber dann nur als Gast.“


