Falsche Rechnungen im Umlauf - Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor neuer Phishing-Welle 1
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Falsche Rechnungen im Umlauf – Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor neuer Phishing-Welle

Die Fälschung ist kaum vom Original zu unterscheiden.
Die Fälschung ist kaum vom Original zu unterscheiden.

Weil mehrere Leser von solchen falschen E-Mails berichten, hier ausnahmsweise ein Service-Stück der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Zurzeit erhalten wieder zahlreiche Computernutzer unseriöse E-Mails wegen angeblich offener Rechnungen, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Als Absender sind bekannte Unternehmen wie Telekom Deutschland GmbH, 1&1 Internet AG, Vodafone GmbH etc. genannt. Die wahren Absender sind jedoch nicht die Firmen sondern Internetkriminelle. Die betroffenen Unternehmen warnen bereits verstärkt auf ihren Internetseiten vor dem Namensmissbrauch.

Mails sehen täuschen echt aus

„Auf den ersten Blick erwecken die E-Mails durch Design und Namen den Anschein, tatsächlich von den Telekommunikationsunternehmen zu stammen“, so Martina Totz von der Verbraucherzentrale. Dennoch gibt es Auffälligkeiten, wie das Fehlen einer persönlichen Anrede, fehlende Kunden- und Rechnungsnummern, falsche Unterschriften etc.

Anhang oder Links nicht öffnen

Angeblich ist noch eine Rechnung offen. Für weitere Informationen ist ein Link in der E-Mail angegeben. „Vom Öffnen dieser Links ist dringend abzuraten“, so die Verbraucherschützerin. „In der Vergangenheit wurde man nach dem Anklicken automatisch auf die Seiten der unseriösen Mail-Absender weiter geleitet, die den Original-Internetseiten der echten Unternehmen täuschend ähnlich sahen. Ein Klick auf den Link in den aktuellen Mails hingegen kann den sofortigen Download einer Schadsoftware bewirken“. Zweck der Phishing-Mails ist es, Konto- und Zugangsdaten zum PC, aber auch Passwörter etc. zu erschleichen. Auch Personen, die keine Kunden des Unternehmens sind, erhalten solche E-Mails.

Mit früheren Mails und Online-Rechnung abgleichen

Wer Rechnungen seines Telekommunikationsunternehmens schon bisher per E-Mail erhält und nicht sicher ist, ob es sich um eine echte Rechnung handelt, sollte sie am besten mit einer früheren Rechnungs-Mail abgleichen. Zudem kann man sich auf den Internetseiten des Unternehmens über aktuelle Missbrauchsmeldungen und Hilfestellungen informieren oder sich telefonisch mit dem Kundencenter der Firma in Verbindung setzen, rät die Verbraucherzentrale. Betroffene sollten zudem auch ihre Kontoauszüge auf Unregelmäßigkeiten überprüfen.

Wer bereits Opfer einer solchen Attacke geworden ist, sollte seinen PC von einem Experten überprüfen lassen und Strafanzeige bei der Polizei erstatten.

Phishing-Welle rollt

Da seit geraumer Zeit immer wieder Phishing-Mails mit den unterschiedlichsten Absendern und Inhalten in Umlauf sind, sollten Betroffene eingehende E-Mails sehr kritisch betrachten und sparsam mit ihren persönlichen Daten umgehen. „Wegen der aktuellen Warnung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Datendiebstahl und des Sicherheitstests für die eigene E-Mail-Adresse ist zu befürchten, dass Betrüger diesen Service für ihre Zwecke missbrauchen“, warnt Martina Totz. Wer bei dem Sicherheitstest (www.sicherheitstest.bsi.de) seine E-Mail Adresse eingibt und von dem Hackerangriff betroffen ist, soll nach Aussagen des BSI eine E-Mail Benachrichtigung mit dem zuvor auf der Seite des BSI angezeigten Code erhalten.

Wer also möglicherweise eine E-Mail mit dem Absender BSI erhält, die keinen Code oder einen Link oder eine Zip-Datei im Anhang beinhaltet, sollte wachsam sein, so die Verbraucherzentrale. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dann um eine Phishing- oder Trojaner-Mail.

Informationen zu aktuellen Phishing-Maschen bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite unter www.vz-rlp.de/trojaner.

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