DLRG Nackenheim wurde wieder Opfer von Diebesbande

Wieder ist die DLRG Nackenheim Opfer eines Bande von Dieben geworden, die sich auf den Diebstahl von Bootsmotoren und Ausrüstungsgegenständen aus Sportbooten spezialisiert hat. Helmut Sudrow erklärt gegenüber Wir-in-Rheinhessen: „Als wir heute an unseren Steg kamen, war unser Rettungsboot Kieselwörth verschwunden.  Nach einiger Zeit fanden wir es mit der Wasserschutzpolizei circa 200 Meter flussaufwärts.“ Diebe hatten das Schloss aufgebrochen, das Boot vom Steg entfernt, wo es normalerweise einsatzbereit liegt, und dann versucht den Motor zu stehlen. Das Gleiche ist auch in der Vergangenheit schon mehrfach passiert.

Motoren nicht gestohlen aber massive Sachbeschädigung

Diesmal ist es den Dieben aber nicht gelungen. Die Motoren waren sehr solide befestigt und vielleicht wurden die Täter auch gestört und mussten unverrichteter Dinge fliehen. Sudrow bedauert jedoch: „Leider haben Sie aber sehr viel Schaden angerichtet weil sie alle Kabel und Schläuche abgeschnitten haben!“ Die geschah vermutlich, um den abmontierten Motor dann schnell entfernen und mitnehmen zu können.

Organisierte Bande aus Osteuropa

In der Vergangenheit hat die Polizei bereits Banden geschnappt, die meist aus Osteuropa stammen. Doch Sudrow vermutet: „Ist eine Bande geschnappt, stehen die nächsten fünf Gangs schon parat!“

Durch die massiven Schäden ist das Rettungsboot „Kisselwörth“, mit dem die ehrenamtlich tätigen Retter parat stehen, um Menschenleben zu retten, vorerst nicht einsatztauglich. Die zerschnittenen Kabel und Schläuche müssen ersetzt und alles in Stand gesetzt werden. Helmut Sudrow kommentiert: „Zum Glück ist die Saison vorbei, sodass weniger auf dem Rhein passieren dürfte.“

DLRG bittet um Hinweise

Die DLRG Nackenheim bittet um und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, damit die Polizei die Täter finden und verhaften kann und die Wasserretter eventuell Schadensersatzforderungen stellen können. Und wer nachts verdächtige Aktivitäten im Mühlarm in Nackenheim bemerkt, sollte nicht zögern oder einfach weiter gehen, sondern sofort die Polizei rufen.

Selbst einschreiten ist indes gefährlich, denn oft sind diese Banden durchaus gewaltbereit. Der Nackenheimer Rheinseitenarm wird oft von solchen Banden heimgesucht, weil es dort nachts recht dunkel und menschenleer ist, sodass die Täter einigermaßen ungestört zu Werke gehen können.

UPDATE: Das Boot wurde von der DLRG heute aus dem Wasser geholt und ins Trockene gebracht. Kommende Woche wird die Spurensicherung der Polizei unter anderem nach verwertbaren Fingerabdrücken suchen.