Schwere Bootshavarie auf dem Rhein bei Oppenheim - DLRG und Feuerwehr gemeinsam im Einsatz 1
Oppenheim

Schwere Bootshavarie auf dem Rhein bei Oppenheim – DLRG und Feuerwehr gemeinsam im Einsatz

Das sehr schwer beschädigte Sportboot mit Kajüte liegt am Ufer an der Oppenheimer Natorampe.
Das sehr schwer beschädigte Sportboot mit Kajüte liegt gegen 20:30 Uhr endlich am Ufer an der Oppenheimer Natorampe. (Foto: Andreas Lerg)

Eine schwere Bootshavarie auf dem Rhein bei Oppenheim, blieb am heutigen Freitagnachmittag Gott sei Dank ohne Personenschaden. Der Fahrer eines langsamen Sportbootes übersah ein von hinten herannahendes Frachtschiff. Auch als dieses Warnsignale abgab, reagierte der Mann am Ruders des circa acht Meter langen Kajütbootes nicht und steuerte sein Fahrzeug nicht aus dem Weg. Das Frachtschiff rammte das Sportboot, dass laut Augenzeugen binnen einer halben Minute kenterte und absank. Der Fahrer konnte sich an das Frachtschiff klammern und wurde von dessen Besatzung unverletzt an Bord gezogen.

Hier in diesem Picasa-Web-Album von Stefan Kohn ist das Unfallgeschehen in erschreckenden Bildern zu sehen!

Das Sportboot lag auf der Steuerbordseite knapp unter der Wasseroberfläche in der Fahrrinne. Die Polizei alarmierte die Feuerwehren Oppenheim und Nierstein sowie die DLRG Oppenheim. Auch das Wasser- und Schifffahrtsamt schickte ein im Oppenheimer Hafen stationiertes Arbeitsboot an die Unglücksstelle. Abgesichert wurde der Bergungseinsatz von zwei Booten der Wasserschutzpolizei.

Die Unglücksstelle lag in der Fahrrinne. Die Wasserschutzpolizei lenkte die Berufsschifffahrt um die Stelle herum. (Foto: Andreas Lerg)

Einem Taucher der DLRG gelang es, Seile an dem Boot zu befestigen, sodass es zunächst fixiert und dann schließlich in Richtung Ufer gezogen werden konnte. Die Feuerwehr spannte dann ein rund 100 Meter langes Stahlseil, mit dem sie das Boot dann mit einer starken Seilwinde in einem der Feuerwehrgerätewagen an das Ufer und damit aus der Fahrrinne ziehen konnte.

Das Sportboot wurde bei der Havarie sehr stark beschädigt. Der Eigentümer hatte es gerade erst nach umfangreichen Reparaturarbeiten aus der Werft geholt und wollte es in den Heimathafen bei Eich bringen. Der Einsatz der Feuerwehr- und DLRG-Kräfte dauerte knapp fünf Stunden vom Nachmittag bis in den Abend.

Für das neue Rettungs- und Katastrophenschutzboot der DLRG Oppenheim war dies der erste erfolgreiche Einsatz.

Am Arbeitsboot des Wasser- und Schifffahrtsamtes wurde das Sportboot fixiert und aus der Fahrrinne gezogen. (Foto: Andreas Lerg)
Die Wasserschutzpolizei warnte die Berufsschifffahrt per Rheinfunk vor der Gefahrenstelle. (Foto: Andreas Lerg)
Die Winde in dem Feuerwehrfahrzeug kann mehrere Tonnen ziehen und bugsierte das Boot ans Ufer. (Foto: Andreas Lerg)
Unterlegkeile unter den Rädern verhindern, dass der LKW beim Windenzug auf der schrägen Natorampe rutscht. (Foto: Andreas Lerg)
Mittlerweile ist es komplett dunkel. Aber das neue Boot der DLRG ist mit einer Decks- und Arbeitsbeleuchtung sowie einem Suchscheinwerfer ausgestattet. (Foto: Andreas Lerg)

Journalist & Redakteur sowie Betreiber dieser Seite.

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